Montag, 11. November 2013

Jamaika - No Problem




Jamaika




Einmal nach Jamaika zu reisen war schon immer mein Traum gewesen. Nun war es endlich soweit. Am Flughafen wurde ich vom Shuttlebusfahrer abgeholt, der mich gleich nach Negril brachte. In Laos hatte ich jemanden getroffen, der mir den Ort empfohlen hatte. Ich hatte mich im "Judyhouse" eingebucht. Wieder ein Homestay und wieder hatte ich grosses Glueck. Die Gegend war zwar beim ersten Eindruck nicht besonders einladend, aber der Garten und die Bungalows dafuer umso schoener.
Die ersten 7 Tage verbrachte ich im jamaikanischen Style. Erstmal alles ganz ganz ruhig angehen lassen. Ein bisschen was kochen, mal zum Strand schauen und das war es dann auch schon. Ich wollte nochmal geniesen, nichts machen zu muessen und keinerlei Verpflichtungen zu haben. Damit wird jetzt dann in Deutschland leider wieder Schluss damit sein.



Zusammen mit einem Kanadier, der 1 Monat auf Jamaika ist, machten wir uns ein paar entspannte Tage.


Danach aenderte sich alles. Dann kam Deutschland nach Jamaika. Bene und Martina waren im Anfug und sie kamen nicht um die halbe Welt geflogen, um faul in ner Haengematte zu liegen.
Wir fuhren jeden Tag an den 7 Mile Beach, was auch nicht wirklich stressig war.



Es gab 2 Dinge, die ich auf Jamaika unbedingt machen wollte. Das waren die weltbekannen Wasserfaelle und das Grab von Bob Marley.

Also buchten wir uns ein Taxi, dass uns zu den YS Falls fuhr. Das dauerte fast den ganzen Tag.


Danach stand noch der Besuch der Rumfabrik "Appleton" auf dem Programm. Dort wurde uns erklaert, wie der Rum gemacht wird. Mit uns war noch eine Schulklasse auf der Tour durch die Fabrik. Zum Schluss gab es noch ein paar Fotos. Fuer die jamaikanischen Schuler waren wir das Highlight der Tour. Jeder wollte ein Foto von uns machen. Wir fuehlten uns wie Rockstars. Vorallem als uns der Tourguide in eine Bar brachte, die voll mit Schnapsflachen war, und sagte: "help yourself, drink as much as you can!"


Haette unser Taxifahrer nicht gesagt, dass nun Abfahrt sei, waeren wir wahrscheinlich noch immer in der Bar.



Nach 5 Tagen in Negril wollten wir in ein Hotel, indem man nicht selber kochen muss. Ein Hotel eben und kein Hostel. Da wir noch die Bob Marley Tour machen wollten, fuhren wir nach Ochos Rios. Im Internet fanden wir ein tolles Angebot. All inclusive Hotel fuer 56 Dollar pro Nacht und Person. Das wurde auch gleich gebucht. Nach ein paar Schwierigkeiten mit der Reservierung konnten wir dann doch die letzten 5 Tage auf Jamaika dort verbringen. Was soll ich sagen? Haette mir jemand vor meiner Reise gesagt, dass ich eine Kreuzfahrt mache und im All inclusive Hotel absteige, haette ich es nicht geglaubt. Aber es kommt noch doller.



Auf jeden Fall haben wir das gemacht, was man in so einem Hotel macht. Essen und Trinken. Ist ja alles umsonst. Einen Tag konnten wir uns trotzdem von der Bar und dem Restaurant losreissen und fuhren zum Grab von Bob Marley nach Nine Miles.




Fuer mich war es auf jeden Fall faszinierend dort zu sein, wo der King of Reagge aufgewachsen und wo seine letzte Ruhestaette ist. Sicherlich ist es ein kommerzieller Ort, wo versucht wird, den Touristen den letzten Dollar aus der Tasche zu ziehen, aber was solls.


An dieser Stelle sollte man schon erwaehnen, dass Jamaika schon ein ziemlich armes Land ist. Bis auf die paar Touristen ist nicht wirklich viel zu tun. Alle sitzen vor ihren Huetten, schnorren die Touristen an, kiffen und jammern dir die Ohren voll, dass sie so arm sind. Hat mich sofort wieder an Kenia erinnert. Dort war es aehnlich. Unsicher habe ich mich eigentlich nie gefuehtl, wobei man auf jeden Fall aufpassen muss und sich nicht unbedingt Nachts bewegen sollte. Nach gut 2.5 Wochen auf Jamaika hatte ich aber auf jeden Fall die schnorrenden Jamaikaner satt und war froh, (weniger das Land) aber auf jeden Fall die Leute zu verlassen. Mit der Zeit geht dir das tierisch auf die Nerven. Wenn man den 100 Typen der dich mit "Mr. Bossman, Homboy, Brother, Senator, give me money" ignoriert, fangen sie gleich an, die als Rassisten darzustellen, der nicht mit Schwarzen redet. Aber naja, was soll man machen.

Wer nach Jamaika faehrt, sollte sich auf jeden Fall im Klaren sein, dass man die komplette Reisedauer von allen Seiten belabert und abgezockt wird.

Nun war es das letzte Mal, dass ein neues Ziel auf dem Reiseplan stand, bevor es dann in einer Woche wieder nach Hause geht.

"Ich war noch niemals in New York", gesungen von Udo Juergens. Das sollte sich bald aendern.  

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